Mittwoch, 31. Dezember 2008

Das war 2008!















Ein reiches Jahr liegt hinter uns. Ich mach's kurz. Hier alle Bilder auf einmal und lasst die Erinnerung wach werden!

Freitag, 26. Dezember 2008

Königliche Weihnachten

Mit viel Pomp und Circumstances umrankten wir die Festmesse am 2. Weihnachtsfeiertag und fast fühlte man sich in Westminster Abbey versetzt, wäre nicht ein winziges Detail gewesen, der Plätzchenbaum aus H.'s Produktion. Das kriegen die Engländer nicht hin. Danke und Frohe Weihnachten!

Mittwoch, 24. Dezember 2008

Zeigen, was 'ne HARKe ist

Nichts wünschte sich unser Chorleiter mehr, als "HARK" zu schmettern. Also, ab ins Trainingslager. Anklicken und mitharken!

Dienstag, 16. Dezember 2008

Einst in König Davids Stadt

Anschaulich schilderte der Chorleiter die übliche Aufführungspraxis von Once in Royal David's City, die wir mit Blick auf die bevorstehenden weihnachtlichen Aufführungen hier noch einmal verinnerlichen können.


Mittwoch, 10. Dezember 2008

Hi from heaven I come here...












... hob der Hl. Nikolaus in der neuen Choramtssprache an, um uns fortan in gepflegtem "Denglish" die Verfehlungen des Jahres vorzuhalten. Doch ließ er es nicht dabei bewenden, sondern begrüßte auch die zahlreichen Neuzugänge, ehe er und Engelchen tannenzweiggeschmückte Zuckerwerksäckchen an die Anwesenden verteilte, seinen Segen sprach und unter Gesang die warme Chorstube ins unwirtliche Freie verließ.

Sonntag, 7. Dezember 2008

Magnificat im Marienhospital










Natürlich ist die sonntägliche Messe im Marienhospital der rechte Ort, das Magnificat von A. Herbert Brewer in seiner ganzen Klangfülle erklingen zu lassen. Gepaart mit dem engelgleichen König der Könige von Gustav Brand konnte der Chor vielleicht ein wenig zur Bereicherung eines ansonsten trüben 2. Advents beitragen.

Samstag, 29. November 2008

Cäcilia





Es gehört zu den Traditionen der Chöre des Pfarrverbandes sich um das Fest der heiligen Cäcilia herum gemeinsam zu versammeln und das Loberschallen zu lassen. In diesem Jahr erklang es überwiegend englisch und so kam die Gemeinde in den Genuss romantisch dramtischer Darbietungen des Magnificats.

Bei mitgebrachten Speisen und Getränken klang der gemeinsame Abend mit einem Poppelsdorfvenusbergippendorf-Quiz aus und förderte so spielerisch das Miteinander.

Freitag, 21. November 2008

Rekordkulisse


Das Konzert des Chores zog neue Interessenten an, die Teil haben wollen, an den Klangarabesken, die den Wochentag am Probendienstag aufwerten.

43 Chorsänger fanden sich ein, um die Proben für die weihnachtliche Festzeit aufzunehmen, und das lange bevor wir unsere Türchen zum Runterzählen knacken.

Sonntag, 26. Oktober 2008

Alle mit Gott und nichts ohn' ihn














Der Wahlspruch des Herzogs Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar, "Alles mit Gott und nichts ohn' ihn" wurde von Bach vertont und am Geburtstag des Herzogs am 30.10.1713 in der Weimarer Schlosskirche aufgeführt. Dann verschwand die Arie für 292 Jahre in der Anna-Amalia-Bibliothek. Ein englischer Papierforscher lieh sich den Schuber, in der sich die Partitur unerkannt bis dahin befunden hatte aus, kurz darauf brannte die Bibliothek an der betreffenden Stelle völlig.

Zum Festkonzert "100 Jahre St. Barbara Ippendorf" ertönte dieses schöne Weise 295 Jahre später wieder. Unter der Leitung von Christoph Hamm führte der Chor daneben die Ratswahlkantate 29 "Wir danken dir, Gott wir danken Dir" und die Kantate "Die Elenden sollen essen" auf, ehe das Konzert mit dem feierlichen "Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren" gewaltig ausklang.

Vorausgegangen waren mehrwöchige Proben seit Juni des Jahres, die in die große Generalprobe mündete, in der erstmals Solisten, Orchester und Chor aufeinandertrafen.
Gedränge in der Sakristei vor dem Auftritt

Mittwoch, 1. Oktober 2008

Die Elenden sollen essen...,















...oder singen. Das Zusammenspiel der Stimmen erfordert den ganzen Einsatz des Chorleiters in den letzten Wochen vor dem Chorkonzert im Oktober.

Mittwoch, 24. September 2008

Konzertheimtrainingslager





Vielleicht hat noch jemand diese alte Vinyl-Scheibe im Schrank, ansonsten kann für das heimische Ohrtrainingslager eine ganz akzeptable alternative Fassung zum Preis von € 4,49 bei iTunes geladen werden und dann als CD-Spieler-CD auf dem heimischen PC gebacken werden.

Samstag, 16. August 2008

Goldpaar














Für einen Chor ist es natürlich eine besondere Freude, seiner Chorschwester Christa und ihrem Mann Kasp. aus die Messfeier zur Goldhochzeit musikalisch zu umrahmen, sei es mit Kantaten von Bach oder Auszügen aus der Deutschen Messe oder den Irischen Segenswünschen. Und so strahlten die Stimmen an einem herrlichen Samstagabend mit den Sonnenstrahlen und dem Jubelpaar um die Wette. Gut, dass der Chor auch noch über ausreichendes Personal verfügt, wenn der hauptamtliche Chorleiter unterwegs ist und so erklangen die Stücke unter der Stabführung von Günther B.

Dienstag, 12. August 2008

Volles Haus


Nach der Sommerpause präsentierte sich der Chor wieder in voller Besetzung und um einige neue Mitgleider bereichert. Der Probenraum platzte aus allen Nähten und auch der Gesang füllt die letzten Ritzen.

Dienstag, 10. Juni 2008

Bachkantaten





















Inspiriert von der Klassikerreise haben nun die Probenarbeiten für die Aufführung der Bachkantaten begonnen. Hier die noch jungfräulichen Partituren, ehe Sie in der mehrmonatigen Probenarbeit glossiert werden.

Sonntag, 1. Juni 2008

Der PCC auf den Spuren Deutscher Klassik
















Chorreise nach Weimar, Erfurt und zur Wartburg vom 24. - 26.5. 2008


Der kirchliche Jahrskreis mit seinen Rhythmen gliedert das Jahr. Nach Pfingsten beginnt der "kirchliche Alltag, der auch für den Chor einen Atemholen darstellt. Nach den österlichen Festtagen, dem 100-jährigen Kirchenjubiläum und der musikalischen Begleitung des Pfingstfestes brachen der Kirchenchor am Tag nach Fronleichnam zu einer mehrtägigen Chorfahrt auf den Spuren der Deutschen Klassik nach Weimar, Erfurt und Eisenach auf. XXX aktive und inaktive Mitglieder bekamen ein ausgewogenes Programm von Führungen und freier Besichtigung geboten. Dank zweier ortskundiger Fremdenführer wurden am Ankunfstage die Wege Bachs, Goethes und Schillers wieder lebendig. Unter dem von Goethe eigenhändig gepflanzten Ginkgo erklagen seine Verse auf die Form des ungewöhnlichen Blattes, wir passierten Markt, die Ilmauen und den Frauenplan und nahmen erste Eindrücke auf.


Der Stadt Erfurt begeneten wir unter der Führung zweier Nachtwächter, die nicht nur zu voller Stunde die Zeit vernehmen ließen, sondern uns bei Laternenschein durch das Gassen- und Brückengewirr dieser im Krieg kaum zerstörten Stadt führten.

Am folgenden Tag zerstreute sich der Chor bei idealem Frühsommerwetter in kleineren Gruppen. Man lustwandelte durch die Ilmauen zwischen Schloss Tiefenfurt und Goethes Gartenhaus, besuchte die Dichterhäuser Schillers und Goethes oder fuhr ins nahe Erfurt. Eine Exkursion führte aber auch zum Grauen im Schatten der Klassiker, dem Konzentrationslager Buchenwald.

Die Weite des Erfurter Domplatzes lag im milden Abendlicht, als die Domglocke zur Vesper rief. Die Abendsonne ließ den mittelalterlichen Chor mystisch beleuchten. Zu später Stunde erklommen wir die Erfurter Stadtfestung und durchstiegen alte Horchgänge im breiten Mauerwerk bei Fackelschein.

Am Sonntag hatten wir Gelegenheit den in Thüringen am Sonntag nachgeholten Fronleichnamstag im Dom oder der benachbarten Stadtkirche St. Severi nachzufeiern. Zum Abschluss ging es im komfortablen Reisebus auf die Wartburg hinauf, der Wirkstätte der Hl. Elisabeth von Thüringen und Zufluchtsort des Junker Jörgs alias Martin Luther. Die letzten Höhenmeter zu Fuß blieben uns nicht erspart, belohnt wurden wir mit einem Weitblick und einem Rundgang durch die Gemächer.


So öffnete diese Reise außerhalb des engeren Kreises dieses Chores den Blick für die Schönheit der Natur und des Geistes und führte uns an die Lebensorte der Komponisten, denen wir in Gottesdienste unsere Stimme geben. Es war der rechte Impuls für die nun beginnenden Vorbereitungen auf das Chorkonzert im Oktober mit Bachkantanten, von denen einige in Weimar entstanden.

Samstag, 31. Mai 2008

Dienstag, 27. Mai 2008

Danksagungen!


Was wäre eine Fahrt ohne seine Organisatoren? Die Reiseleitung lag naturbedingt bei Hedwig, die mit forscher Hand durchs Programm dirigierte, uns mit Selbstgebackenem versorgte und den Vollzähligkeitsapell mit einem unüberhörbaren "JA" unwidersprochen beendete.



Dank auch den Navigatoren, die aus dem Bauch oder digitalisiert unterstützt Richtungskommandos nach Vorne gaben und eine Vorahnung auf den kommenden Chorhit (auf die Melodie, Komm hol das Lasso raus..)

"Komm schalt Dein Navi aus
wir fahren einfach durch die Gegend..."

gaben.

Wichtig war auch die moralische Unterstützung in Vers und Gesang durch das Ippendorfer Urgestein Fritz. Er ließ uns jeden Stau weglachen und am Ende pünktlich ankommen.


Ein Dank auch dem Buskondukteur, der am Steuer tadellos durch Blechlawinenmeer steuerte.

Und auch für die freundliche Verpflegungsspende zum Auftakt ein herzliches Vergelt's Gott! an Christel und Helmut.

Montag, 26. Mai 2008

Weimar, Erfurt, Wartburg - Die Bilder

Hier nun einige gesammelte Impressionen der gemeinsamen Chorreise aus den Objektiven verschiedener Fotografen. Ihr seid so frei und könnt die Fotos Eurer Wahl auf den Festplatten Eurer Rechner speichern und Euch die Abzüge online bestellen. Klickt einfach auf das Bild und das Fotoalbum öffnet sich.

Bestellungen können online aufgegeben werden, z.B. bei Aldi der dm.

2008 Mai Chorausflug Weimar

Sonntag, 25. Mai 2008

Stauschau


Als die Blechlawine bis an den Horizont ranreichte zückte Herman-Josef die Mundharmonika und ließ alte Weisen erklingen, die den Stau zwar nicht auflösten, aber Kurzweil im Stillstand verschafften.

Aber auch der gute Fritz half uns mit manch heiterer Zeile die quälende Langsamkeit der Straße wegzulachen.


An der Raststätte angelangt, fand man sich zwar recht schnell im Stau der Bedürfnisanstalt wieder, aber in heiterer Runde unterm als Regenschutz dienenden Sonnenschirm, stieg die Vorfreude auf die Lieben daheim.

Domgottesdient und Wartburg

Gespornt und gestiefelt stand der Chor am Morgen bereit, um den Sonntagsgottesdienst zu besuchen. Erschwert wurde die Anreise durch die wiederum eigenwillige Routenwahl des Busnavis, das uns ein weiteres Wendemanöver bescherte und die Erkenntnis, demnächst lieber zo Fuß nach Erfurt zu gehen

In Thüringen wurde an diesem Tag Fronleichnam nachgeholt, so dass wir dieses Fest zum zweiten Mal begingen. Ob im Dom oder in der benachbarten Severi-Kirche, wir waren beeindruckt vom aktiven Mittun der Anwesenden.


Zum Beginn der sich an den Gottesdienst anschließenden Prozession versammelten wir uns jedoch schon zur Weiterfahrt zur Wartburg. Noch einmal fiel der Blick auf den imposanten Domplatz, der diese Größe nur den kurz vor der Stadtfestung aufschlagenden Kugeln "verdankt", die ein ganzes mittelalterliches Handwerkerviertel zerstörte.

Die Anfahrt durch das etwas verblühte Eisenach war verwinkelt. Die letzen Höhenmeter waren zu Fuß oder in Schüttelbus zurück zu legen. Auf der Burg Denkmalkirmes mit allerlei Souvenirs, Luther- und Elisabethvonthüringendevotionalien einerseits und Burgaccessoires andererseits.


Trotz strengster Zeitvorgaben ließ sich die Burgengruppe nicht abhalten, im Galopp durch die Wartburg zu eilen, um die recht schön erhaltenen Räumlichkeiten, u.a. dem Meistersingersaal und Festsaal im dritten Geschoss Ehre zu erweisen.


Samstag, 24. Mai 2008

Vesper im Erfurter Dom

Es war ein strahlender Samstag in Erfurts Innenstadt. Am Tage sah man heranwachsende in feiner Kleidung mit Eltern und Freunden bei der Feier ihrer Jugendweihe. Der Dom lag im Abendlicht, als ich die 75 Stufen hinan stieg zur abendlichen Vesper am Vorabend des nachgeholten Fronleichnamfestes. Ein großer schwäbischer Männerchor bot die musikalische Ausschmückung zum monastischen Vespergebet. Die mittelalterlichen Chorfenster strahlten im Abendlicht des durch ein Podest künstlich verlängerten Grundrisses dieses wunderbaren Ensembles mit der angrenzenden Kirche St. Severi. Eine wunderbare Insel der Besinnung nach einem ereignisreichen Besichtigungstag.

Ein Tag in Erfurt

von Nici Berresheim

Während ein Teil des Chores sich entschied den Rest des Tages auf der großen Dichter Spuren in Weimar weiterzuwandeln, fuhren die Anderen weiter nach Erfurt, um die gewonnenen Eindrücke der Nachtwächterführung vom Vorabend nun bei Tageslicht zu vertiefen. Als Erstes stand für alle der Aufgang zum Dom an, der wegen der Lebenswendfeier aber geschlossen war und man sich zunächst den Sehenswürdigkeiten der benachbarten St. Severi-Kirche widmete.

In unterschiedlichen Gruppen schwärmten wir dann in sämtliche Richtungen aus um Erfurt kulinarisch oder visuell zu erkunden. Dabei konnte man einen ebenso beeindruckenden Tagesblick auf die wunderschönen Hausfassaden gewinnen, wie schon vorher in der Abenddämmerung. Erfreulicherweise formten sich verschiedene neue Eindrücke, die in der Führung nicht alle behandelt werden konnten: z.B. das Kolumbarium (Urnengrab) in der Allerheiligenkirche, die allein wegen ihres untypischen Umrisses (gebaut zwischen zwei sich zum Zentrum öffnende Sträßchen) eine Sehenswürdigkeit darstellt. Die Anzeige dieses Bildes wird in Ihrem Browser möglicherweise nicht unterstützt.

Die Krämerbrücke bei Tage glich einem Taubenschlag, was aber wohl das Flair dieser Gassenbrücke mit den vielen Handwerker- und Spezialitätengeschäften ausmacht. Überall lockten Gerüche in Form von Wurstwaren , Schokolade und Seifen. Wer wollte konnte sich am Fuße der Brücke hinauf in den Kirchturm der Ägidienkirche vorarbeiten, von dem sich dem Besucher ein unvergleichlicher Blick über die Altstadt bietet.

Auch die künstlerische Seite Erfurts hatte dem Auge des Betrachters auf der Fußreise viel zu bieten: z.B. das gelungene Wasserspiel von Nixe und Verehrer an einem Brückchen der Gera und die imposanten Bilder in den Fenstern des ehemaligen Universitätsgebäudes.

Der Grundriss der neu entstehenden Bibliothek im Innenhof des Augustinerklosters: ein das Kloster überragender Quader aus Grundsubstanz, Glas und Beton, der direkt an den Renaissanceinnenhof angegliedert werden soll; erweckt selbst bei den jungen Erfurtern Misstrauen und Skepsis und lässt den Betrachter nur erahnen, wie dies einmal aussehen wird.

Doch die Zeit eilte und da man den Dom noch in Ruhe besichtigen wollte ging es wieder zum Domplatz, den Fritz Stark mittig mit seinem Rollator erobert hatte. Erneut bewältigte man die 70 Stufen hinauf und wurde der Mühe durch die wunderschönen Originalfenster (1455) im hohen Chor entlohnt.

Ein Eis war vor der Abfahrt auch noch drin, denn bei sommerlichen Temperaturen und Sonnenschein lockte diese Abkühlung alle zweifachen Dombergbezwinger besonders.




Grauen im Schatten der Klassiker


Auf dem Ettersberg, nahe Weimar, an einer der Stadt abgewandten Seite der Bergkuppe, errichteten die Nationalsozialisten seit 1936 das grösste deutsche Konzentrationslager. Von weitem markiert ein von der DDR errichteter Glockenturm den Standort.

Mit meinem Chorbruder St. schloss ich mich einer der Führungen durch das Lagergelände an, in deren Verlauf alle Teilnehmer sprachlos wurden.

Sei es der kleine Bahnhof, der Anmarschweg der Häftlinge, die Barracken, in denen sie ihre Identität gegen Nummern tauschen mussten, sei es der das Lager umschließende Elektrozaun, die noch erkennbaren Grundrisse der Lagerhäuser oder das Krematorium.

Das ehemalige Lager lag unbegrünt in der ringsherum üppig wuchernden Natur. Keine Jahrszeit wird auf diesem gekiesten Platz die Erinnerung hieran zudecken. Hoffentlich!

Weitere Informationen hier!


Weimar von Oben


Der Samstag stand zur freien Verfügung. Wir wissen nicht, wer sich wo und wann in und um Weimar aufgehalten hat. Hier eine kleine Orientierung. Am äußeren Rand in einer idyllischen Ausflugsgegend, errichten die Nationalsozialisten das Konzentrationslager Buchenwald.

Dicht am Dichter - Im Goethehaus

Der Hof zwischen Vorder- und Hinterhaus des Goethehauses am Frauenplan in Weimar atmete jahrhundertealtes Holz und Mauerwerk, in der Remise stand noch Goethens Stadtkutsche und sein Reisezeug.


So lange schien der Dichter sein Heim nicht nicht verlassen zu haben. Über die breiten, von ihm selbst in Auftrag gegeben Umbau schritt man von Skulpturen begrüßt der Schwelle mit dem eingelassenen Salve entgegen. Ab hier war der genius loci allgegenwärtig. Auch zu DDR-Zeiten war dies in meiner Erinnerung ein klassenkampfunberührter Ort. Und trotz mancher technischer Errungenschaften wie einem sehr schönen Hörführer bestand die Faszination darin, sich inmitten einer funktionsfähigen Dichterwerkstatt zu wähnen.

Die Bücherregale noch mit Zetteln beschriftet, wie vom Dichter angewiesen. Sammlungsschränke, gekaufte Kunst, selbst gefertigte Bleistiftzeichnungen. Vom Dichterarbeitszimmer ein Blick auf den sonnenbeschienen Garten, von dort Blick auf ein Haus, das sich bescheiden bäuerlich ausnahm.

Ein wunderbarer Aufenthalt bei den Göttern Goethes, abgerundet durch einen Spaziergang entlang der Ilm zu seinem Gartenhaus.



Freitag, 23. Mai 2008

Nachtwächter mit Steuer und Hellebarde


Mit dem Nachtwächter durch Erfurt, das versprach reizvoll und sicher ein wenig abenteuerlich zu werden.

Unsere Nachtwächter sollten wir in der Altstadt treffen. Immerhin hatte sich der mittelalterliche Straßenverlauf auch zu DDR-Zeiten nicht einebnen lassen, das Busnavi warf eine Route aus, die die Fußgänger Erfurts sprachlos werden ließ. Im Bus sitzend wurden wir auf dem Weg in das Herz der Stadt bestaunt wie Marsmenschen. Noch nie hatte man in solch beschaulichen Gassen einen Bus diesen Ausmasses gesehen. Restaurantbesucher kamen mit Ihren Drinks auf die Straße, um diesen Dinosaurier zu bestaunen. Wäre zwischen mir und draußen keine Fensterscheibe gewesen, hätte ich Blumen aus Pflanzkästen pflücken können.

Irgendwann gab es kein Vor und Zurück und im mdr wurde sicher bereits die komplette Blockierung der Erfurter Innenstadt gemeldet als wie den Bus zu Fuß verließen und uns über kopfsteingepflasterte Gässchen dem Treffpunkt näherten.

In Nachtwächterkluft und zur vollen Stunde singend, zog unser Nachtwächter durchs nächtliche Erfurt, über Fischmarkt, Rathaus, Krämerbrücke, der alten Universität, der Burse bis zum Augustinerkloster, in der Luthers Mönchskarriere mit bekannten Ausgang seinen Anfang nahm.

Am imposanten Domplatz endete dieser 2½-stündiger Rundgang.

Man fühlte sich sicher bei Laternenschein und mit sicherem Schritt durchs Dickicht der Gassen geführt worden zu sein.

Da passte es, dass außerhalb der Stadtmauern, die Software des Busses sich verabschiedete und das Ungetüm dunkel vor der grünen Ampel einer Ausfallstraße zum Halt kam. Noch bevor sich eine handvoll Männer zum Anschieben bereit erklären musste, sprang der Bus an und chauffierte uns zielsicher in die Pianobars des Hotels und die innere Stimme klang nach im "... hört ihr Leute lasst Euch sagen, die Uhr hat 12 geschlagen...

Hier l(i)ebte Goethe



Auch die Fahrt nach Weimar bescherte unserem Busfahrer mit Navigationskartenmaterial aus der Zeit vor der Wende unliebsame Begegnungen mit Straßen, die noch für die Bedürfnisse von Trabbis und Handkarren ausgelegt waren. Am Treffpunkt angelangt sollten uns zwei ortskundige Führer einen ersten Überblick zur Stadt geben.

Unsere Gruppe wurde intensiv und einfühlsam zu den Häusern geführt, aus dem Goethes Liebschaften stammten und nebenbei mit allerlei intimen Details versorgt.Glücklicherweise wurden wir auch noch mit dem Taufstein vertraut gemacht, über den 10 Kinder Bachs zu Christen wurden. Zum Höhepunkt der Führung kam es als unser Fremdenführer in Ilmpark mit zwei aufeinandergelegten Buchenblättern, die Form eines Ginkgoblatts nachahmend jene berühmten Zeilen Goethes deklamierte, die in keinem Gartenmarkt Weimars nicht in irgendeiner Form auf einem Tütchen stehen.

Ginkgo Biloba

Dieses Baumes Blatt, der von Osten
Meinem Garten anvertraut,
Gibt geheimen Sinn zu kosten,
Wie's den Wissenden erbaut.


Ist es ein lebendig Wesen,
Das sich in sich selbst getrennt?
Sind es zwei, die sich erlesen,
Dass man sie als eines kennt?


Solche Fragen zu erwidern
Fand ich wohl den rechten Sinn.
Fühlst du nicht an meinen Liedern,
Dass ich eins und doppelt bin ?


Johann Wolfgang von Goethe 1815
(1749 - 1832)



Ein Platzregen sorgte für Abkühlung und sprengte die Gruppe, die teilweise den amorösen Beschreibungen folgend sich ihren Weg durch die Rotlichtzonen Weimar bahnte, während der andere Teil im Café schutzsuchend Pläne für eine systematische Eroberung der Klassikerheimstatt schmiedete.

Was niemand ahnte, zunächst musste ein weiteres Abenteuer bestanden werden? Die Eroberung Erfurts mit einem gewaltigen Bus der Firma Rheinlandtouristik.

Hier geht es weiter!

Mittwoch, 13. Februar 2008

Komm, hol das Keyboard raus oder Ich habe so viel Angst vor meiner Frau


Es gab viel Anlaß zur Freude an diesem Probenabend. Garnet freute sich, wieder im Kreise der Mitsänger zu weilen und ihre vermisste Stimme erklang wieder hell und vernehmbar. Josef ehrte Günther für seinen Einsatz nicht nur zu den karnevalistischen Hochämtern, sondern für die stete Begleitung und Förderung des weltlichen Liedgutes, das den Chor für alle außerkirchliche Lebenslagen ausstattet.

Das wurde mit einem Ständchen honoriert und auf die Melodie von Komm, hol das Lasso raus erklang
Komm, hol das Keyboard raus,
wir proben jetzt die kölschen Lieder.
Wir singen um die Wette,
Sopran und Alt, Bass und Tenor.
Habt ihr es begriffen,
bin ich gleich zufrieden,
stellt euch auf die Bühne dann.
Kommt hol das Keyboard raus,
so wie beim ersten Mal.
Und zuletzt überraschte der Chor Fritz St. zum 80, mit einem Ständchen und er revanchierte sich mit seinem Evergreen "Ich habe so viel Angst vor meiner Frau"

Freitag, 25. Januar 2008

Bonna, endlich daheim!











Der Clown für Üch - Karnevalssitzung des Pfarr-Cäcilienchores St. Barbara

Auch für die Bonner Tollitäten ist es keine Selbstverständlichkeit ohne Weiteres Karten für die alljährliche Karnevalssitzung zu bekommen und so schätzten Bonna Alexandra und Prinz Holger sich glücklich eingeladen zu sein und mit ihrem großen Gefolge den Kreuzberg zu erklimmen und die Jecken zu grüßen. Gerade noch hatte der Regenbogenchor die lokalen und nationalen Begebenheiten des Jahres musikalisch Revue passieren lassen und auf den alten Karnevalsgassenhauer "Enne Besoch im Zoo", die Umbaumaßnahmen des Schürens'schen Laden mit "Der neue Eee-dee-kaa, (...), der isse so jrooß, dä es riesenjrooß" treffend kommentiert. Der Saal wurde zum Catwalk, als Germany's Next Top-Kollektor gesucht wurde. Aber die Gasse war genauso schnell für Ippendorfs Bonna wieder geräumt, die auf der Bühne angekommen glücklich seufzen durfte: "Endlich daheim in Ippendorf!"

Der Abend konfrontierte die Lachmuskeln mit der schwierigen Aufgabe, dem Dauerfeuer an Pointen und Raketen standhalten zu müssen. Sei es der Vereinsmeier, dessen prallgefüllter Kalender voller Aktivitäten noch nicht einmal Zeit zum Atmen ließ, die von zwei Damen im Gespräch gepriesenen Fortschritte des churchcard-gestützen Beichtens oder die häuslichen Probleme der Doof Nuss, kein Lebensbereich wurde ausgelassen.

Wie gut, dass der Chor für einige Lachpausen sorgten und im Parforceritt das Beste aus 42 Jahren kölscher Karnevalslieder präsentierte. So war es mehr als nur verdienter Lohn, dass seine Tollität, Prinz Holger, für Günther Besseler, den Prinzenorden bereithielt für jahrzehntelange Verdienste um das rheinische Liedgut und an diesem Abend.

Es ging auf Mitternacht zu, als ein zauberhaftes Dirndlduo dem Saal zum Jodeldiplom verhalf, bevor der trompetende Clown zum Schlusshalali blies und der Chor mit einem letzten musikalischen Feuerwerk sein Publikum entließ. Carola Berresheim, der langjährigen Zeremonienmeisterin war es vorbehalten, geduldig auf die Sitzung des nächsten Jahr und auf den bereits begonnenen Kartenvorverkauf zu verweisen, ehe sie blumengeschmückt unter letzten Rakten das Podium verließ.