Samstag, 24. Mai 2008

Dicht am Dichter - Im Goethehaus

Der Hof zwischen Vorder- und Hinterhaus des Goethehauses am Frauenplan in Weimar atmete jahrhundertealtes Holz und Mauerwerk, in der Remise stand noch Goethens Stadtkutsche und sein Reisezeug.


So lange schien der Dichter sein Heim nicht nicht verlassen zu haben. Über die breiten, von ihm selbst in Auftrag gegeben Umbau schritt man von Skulpturen begrüßt der Schwelle mit dem eingelassenen Salve entgegen. Ab hier war der genius loci allgegenwärtig. Auch zu DDR-Zeiten war dies in meiner Erinnerung ein klassenkampfunberührter Ort. Und trotz mancher technischer Errungenschaften wie einem sehr schönen Hörführer bestand die Faszination darin, sich inmitten einer funktionsfähigen Dichterwerkstatt zu wähnen.

Die Bücherregale noch mit Zetteln beschriftet, wie vom Dichter angewiesen. Sammlungsschränke, gekaufte Kunst, selbst gefertigte Bleistiftzeichnungen. Vom Dichterarbeitszimmer ein Blick auf den sonnenbeschienen Garten, von dort Blick auf ein Haus, das sich bescheiden bäuerlich ausnahm.

Ein wunderbarer Aufenthalt bei den Göttern Goethes, abgerundet durch einen Spaziergang entlang der Ilm zu seinem Gartenhaus.